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Umweltschutz & Energie

Grüne Kältemittel in Wärmepumpen

Auch Besitzer und Betreiber von Wärmepumpen sind vom Kältemittel-Aus betroffen, jedoch nicht direkt. Bestehende Anlagen dürfen bis zum Lebensende weiterbetrieben werden. 

In der Regel kein Problem, denn Kältemittel fliesst in einem geschlossenen Kreislauf und muss meist nicht nachgefüllt werden.

Aus der FAQ-Sammlung der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS, fws.ch):

Soll ich mit der Installation einer Wärmepumpe ­warten, damit ich meine Heizung direkt mit einer Wärmepumpe mit natürlichem Kältemittel sanieren kann?

Nein. Jede Wärmepumpe, die eine fossil betriebene Heizung (Öl, Erdgas) ersetzt, stellt einen unverzichtbaren Mehrwert für den Klimaschutz dar unabhängig vom ­verwendeten ­Kältemittel. Zudem sind bereits Geräte mit natürlichen Kältemitteln auf dem Markt verfügbar. Durch die Sanierung z.B. einer Ölheizung durch eine heutige Wärmepumpe können jährlich mehrere Tonnen CO2 eingespart werden – unab­hängig vom verwendeten Kältemittel. Und trotz zurzeit hoher Strompreise lassen sich durch die Wärmepumpe immer noch deutlich Energiekosten einsparen. Ausserdem können Sie von Fördermitteln profitieren. Warum also warten? Ist Ihnen das Kältemittel wichtig? Kein Problem, denn es sind bereits Geräte mit natürlichen Kältemitteln auf dem Markt verfügbar.

Was sind die Vor- und Nachteile von natürlichen Kältemitteln?

Das perfekte Kältemittel, das alle idealen Eigenschaften ­vereint, gibt es nicht. Der grosse Vorteil von natürlichen ­Kälte­mitteln ist ihr geringer Einfluss auf das Klima. Die Auswahl eines Kältemittels ist immer eine Abwägung zwischen thermo­dynamischen Eigenschaften, Erderwärmungspotenzial, Potenzial zur Ozonstörung sowie Toxizität und ­Brennbarkeit. Das Kältemittel Propan beispielsweise hat die Vorteile, dass hohe Effizienzwerte und hohe Heiz­wassertemperaturen erreicht werden können, dass sein Erderwärmungspotenzial sehr tief ist (GWP 3), dass es keine schädlichen Auswirkungen auf die Ozonschicht hat und gut verfügbar ist. Propan ist jedoch leicht entzündlich. Daher müssen bei seinem Einsatz entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Diese müssen bei der Planung und beim Betrieb der Anlage zwingend entsprechend berücksichtigt werden.